- Frauen-Bundesliga (1.Liga Deutschland)
- Alexandra-Popp-ihr-Mann-sein-Stadion (Wolfsburg)
- 1.588 Zuschauer
- 4:0 (0:0)
Weiter geht's mit dem VfL an diesem Tag, zum zweiten Mal Bundesliga. Diesmal allerdings Frauen statt U17, immerhin aber mit dem kleinen, 2015 eröffneten Stadion - dessen eigentlichen Namen ich aus bekannten Gründen nicht schreibe und stattdessen die in einem spontanen Verfahren innerhalb der Reisegruppe auserkorene Variante wähle - als Spielort, in dem auch die VfL-Reserve in der Regionalliga Nord kickt. Schon hat der Besuch hier auch seine Berechtigung, wobei auch das per Aufkleber ausgetragene "El Plastico" auf den Mülleimern des Allerparks für einige Schmunzler sorgte. Ansonsten ist das hier eine schwere Kost, für die wir auch noch 6 € hinlegen, sage noch einer Hopper hätten keine masochistischen Neigungen... Frauenfußball ist einfach nicht mein Ding, ich kann selber gar nicht wirklich sagen, woran das liegt, es ist halt einfach so. Die Möglichkeit, das Kreuz in der RL Nord zu setzen, nahm man natürlich trotzdem mit. Mittlerweile ist der VfL ja auch im Frauenfußball ganz weit oben dabei, während die einstigen Platzhirsche aus Potsdam und Frankfurt abgerutscht sind. Verwundert aber auch nicht, schließlich haben die Teams, hinter denen ein Bundesligist der Männer steht, ganz andere finanzielle Möglichkeiten als die reinen Frauenvereine. Zumal die Budgets, die die "großen" Vereine aufwenden natürlich Lappalien im Vergleich zu den Männern sind, und trotzdem reicht es eben noch locker für den Rest. Der FC Lübars, der 2015 auf den Aufstieg in die Bundesliga verzichtete, nannte einen Etat von 500.000 bis 750.000 €, um mitzuspielen - der des VfL wird auf rund 3,5 Millionen beziffert. Zeigt halt, dass die Liga auch hier eine Zwei-Klassen-Gesellschaft wird, was auch die Tabelle zeigt, wo der VfL an der Spitze steht, gefolgt vom FC Bayern und der TSG Hoffenheim.
Auch die Gäste sind ein gutes Beispiel dafür, denn erst seit 2014 kicken die unter dem Dach der Zebras, die die Spielrechte des insolventen Frauenfußballvereins FCR übernahm. Klar aber natürlich, dass auch der MSV nicht die finanziellen Möglichkeiten eines VfL Wolfsburg hat, sodass die Partie hier eine eindeutige Angelegenheit ist. Die Wolfsburgerinnen sind nicht umsonst Deutscher Meister und Pokalsieger, und auch wenn die Zebras das Remis bis zur Halbzeit retten können, machen die Gastgeberinnen im zweiten Abschnitt kurzen Prozess. Der Großteil der 1.588 Zuschauer*innen (das wollte ich schon immer mal schreiben!) ist dementsprechend glücklich, lediglich die 8 mitgereisten MSV-Fans gucken bedröppelt drein. Über die Stimmung bei diesem Fußball-Highlight reden wir am besten einfach gar nicht, weisen aber aus dramaturgischen Gründen auf mehrere Stimmungsherde hin. Dass man sich bei allen dieser Gruppen (Hooliwölfe!!!) fragt, was 300.000 Jahre Evolution alles ausrichten können, ist dabei nur Nebensache. Immerhin, die Befriedigung beim Setzen des Kreuzes nimmt mir keiner mehr, höhö. Wo ist eigentlich mein Informer?!
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