Samstag, 13. Oktober 2018

13.10.2018: SC Eintracht Schkeuditz II - VfB Zwenkau 02 II

  • Stadtpokal Leipzig, 1.Runde (Kreispokal)
  • Walter-Lutze-Stadion, Platz 2 (Schkeuditz)
  • 21 Zuschauer
  • 0:1 (0:0)
Der Sachsenpokal ist im Prinzip nichts anderes als eine sich ewig wiederholende Leier der immer gleichen Gegner und Stadien. Durch die mehrmaligen Vorrunden werden so gut wie alle kleinen Vereine schon vor dem ersten Einsatz der Regionalligisten ausgesiebt, übrig bleiben meist die wenigen verbliebenen Landes-, Ober- sowie weitere Regionalligisten sowie Zwickau aus Liga 3. Der Reiz des Wettbewerbs ist daher schon seit Jahren verflogen und sportlich ist es für viele eben auch nur der schnellste (und unterhalb der 3.Liga auch einzige) Weg in den DFB-Pokal. Da wird ein Los wie Markkleeberg fast schon mit Entzücken aufgenommen, schließlich gastierte der CFC mit der ersten Equipe erst einmal hier und das ist auch schon wieder 10 Jahre her – ein echter Exot also im Vergleich zu all den Bautzens, Lok Leipzigs, Neugersdorfs und Auerbachs dieses Freistaates. Dank der Bundesliga-Anstoßzeit von 15:30 Uhr war sogar noch ein weiteres Spielchen möglich, da nicht nur der Sächsische, sondern auch der Leipziger Fußballverband die erste Runde seines Stadtpokals ansetzte. Im Gegensatz zum CFC-Gastspiel bei den Kickers waren die Ansetzungen aber alles andere als optimal, sodass am Ende zähneknirschend der Kompromiss „Schkeuditz“ aus dem Hut gezaubert wurde. Das Walter-Lutze-Stadion zählt nämlich bereits zum erhabenen Kreis der in einer Excel-Tabelle verewigten Sportanlagen, aber da sonst nichts anderes passte, ging es halt in die direkte Nachbarschaft des Flughafens Leipzig/Halle. Ein dreckiges Grinsen musste ich mir vor Ort dann aber doch verkneifen, denn sehr zur Freude meinerseits (kurioserweise war ich damit in der Unterzahl…) kickte die Eintracht-Reserve nicht im Stadion, sondern auf dem Nebenplatz. „Rasenschonung“ hauchte uns der schon leicht alkoholisierte Platzwart entgegen, das heutige Hasswort für die restliche Besatzung. Oder auch nicht, denn die Bande sah es erstaunlich locker, „der steht ooch nächste Woche noch“ als Laune rettendes Motto dominierte. Das war auch bitter nötig, denn auf dem ramponierten Rasen (Jahrhundertsommer…) bot sich uns alles, aber keine Unterhaltung. Immerhin erlöste uns kurz vor Schluss der leichte, da klassenhöhere Favorit und netzte zum goldenen Tor ein, womit uns der moralische Konflikt zwischen pünktlicher Ankunft in Markkleeberg und der kompletten Begutachtung dieses Klassikers ebenfalls erspart blieb. Basti hatte dafür eh keinen Nerv mehr, der kutschierte nämlich in der zweiten Hälfte lieber irgendwelche umherirrenden Amerikaner durch die Stadt. Der Typ kam vom Flughafen, hatte sich hier ein Hotel genommen, landete aber nun auf einmal in einer Massenvergewaltigung einer runden Lederkugel. Da man sich anscheinend sympathisch war oder sich irgendwo in Bastis dunklem Herzen doch noch ein Funken sozialem Verhalten verzweifelt die Stellung hält, gab’s den Shuttleservice zur gebuchten Unterkunft für den Ami, während ich, Madame und der im modischen „Delije“-Shirt Blicke erhaschende Patrick weiter in der prallen Sonne den zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefallenen Führungstreffer (egal für wen…) herbeisehnten. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an Friedrich Ewald, der dafür sorgte, dass wir pünktlich zum Abpfiff gen Markkleeberg düsen konnten. 





















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