Samstag, 3. August 2019

03.08.2019: SpVgg 1862 Neumark - VfB Auerbach 1906 II

  • Testspiel
  • Sportplatz am Mühlenweg (Neumark/Vogtland)
  • 30 Zuschauer
  • 1:1 (1:1)
Welch herrliches Highlight steuern wir denn diesmal wieder an? Traditionell plant man ja für kleinere Ground-Jubiläen mal was Besonderes ein - versuche ich auch ab und zu, scheitere aber auch in schöner Regelmäßigkeit. So auch heute, denn wenn die Nummer 1.700 in der persönlichen Excel-Liste eins war, dann in aller Form durchschnittlich öde. Da passte sich natürlich auch das Wetter an, dass zwischen Nieselregen und schwüler Luft schwankte, dafür kaum Sonnenschein für uns parat hielt und keine klare Tendenz zu T-Shirt oder Jacke erkennen ließ. Der Sportplatz am Mühlenweg der - Achtung, Überraschung! - 1862 gegründeten Neumarker Spielvereinigung ist der triste Durchschnitt deutscher Fußballplätze, der Höhepunkt der Vereinsgeschichte ist zudem nur der durchaus bunte Mix an Vereinsnamen in der mittlerweile 157-jährigen Historie - von der Turngemeinde über Sportfreunde, FDJ-Sportverein, BSG Kesselbau und Fortschritt war da einiges dabei. Und die Gäste, tja, die sind die Reserve des VfB Auerbach. Geht es trister? Also bitte, der VfB Auerbach. Pfff... Sportlich zeigten beide Truppen wenig Erheiterndes, dass den Gegnern der Vogtlandklasse (Neumark) oder Vogtlandliga (Auerbach II) Angst einflößen könnte. Hatte ich schon erwähnt, dass die gereichte Bockwurst aus dem kleinen Holzverschlag am Rande des Spielfeldes ziemlich wässrig und damit auch allenfalls Durschnitt war? Nun soll die Erwähnung der mittlerweile doch nicht gerade kleinen Anzahl besuchter Plätze keine Angeberei sein. Eher ist sie gerade in Verbindung mit dieser durch und durch trivialen Partie ein Grund gewesen, in sich zu gehen und sich selbst die Frage zu stellen, mit was man eigentlich seine Freizeit in den letzten rund 20 Jahren verbracht hat. Zwischen einigen Höhepunkten und einigen negativen Erfahrungen bleibt eben immer noch viel Grau zwischen all den Farben. Spiele. wie das der SpVgg Neumark gegen die Reserve des VfB Auerbach, dass trotz der grellen orangenen Leibchen der Gastgeber (beide hatten nur Trikots in Gelb dabei) eben das Paradebeispiel von "Grau" darstellte.

Und trotzdem: wenn man innerhalb der ausnahmslos Ü-30-Reisegruppe gegenseitig über die Vergangenheit schwärmt, über seltene Supermärkte redet und bei der Abfahrt nur wenige Meter neben dem Sportplatz genau so einer auftaucht, die Herren und Dame in diesem allerhand Nahrungsmittel kaufen, die diesen Titel kaum verdienen und sich dann ausgerechnet die beiden ältesten und ach so gesund ernährenden Typen schmatzend und glücklich über die Vorteile solcher extrem gesunden Nahrungsmittel wie Minisalami, Koalas mit Schokofüllung oder industriellem Kartoffelsalat austauschen - dann ist das triste grau auf einmal gar nicht mehr schlecht.






















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