Samstag, 29. September 2018

29.09.2018: Chemnitzer FC e.V. - 1.FC Lokomotive Leipzig Spielbetriebsgesellschaft mbH

  • NOFV-Regionalliga (4.Liga)
  • Stadion an der Gellertstraße (Chemnitz)
  • 7.438 Zuschauer
  • 3:1 (3:0)
  • Fotos: Fokus Fischerwiese

Die Vorzeichen hätten geil sein können, dank Gläubigerversammlung und genehmigter Ausgliederung wird’s aber zumindest auf der Heimseite ein vermeintlicher Totentanz. UC entscheidet für sich selbst den Boykott, informiert, fordert aber niemanden auf mitzumachen. Die breite Masse rastet trotzdem aus, die Meinung der Fachwelt sagt: mehr Stadion, weniger Internet. Dort singen einige Leute auf der Süd aus Trotz, sportlich gibt’s mit dem verdienten, aber unnötig in Gefahr gebrachten 3:1-Sieg auch die Belohnung. Für den Status „Dööörbie“ und „Spitzenspiel“ aber eben auch nix. Lok mit gut 1.200 Leuten da, Support überraschend gut, ganz ohne Niveaulimbo geht es aber halt auch nicht.





29.09.2018: TJ Baník Chomutov – TJ Sokol Vilémov

  • I.B třída (skupina C) Ústecký kraj (7.Liga Tschechische Republik) 
  • Hřiště TJ Baník Chomutov (Chomutov) 
  • 40 Zuschauer
  • 9:1 (3:1)

Sogar eine zweite Partie war nach dem nachdenklichen Tagesauftakt in Most drin und praktischerweise konnte mit dem Platz des eher unbekannten dritten Vereins der Stadt (der früher mit dem Namenszusatz „Brezenecka“ auflief) das vorletzte Kreuz in Chomutov gesetzt werden. War Most noch eine architektonische Perle, begrüßte uns hier ein weiterer trauriger Beweis dafür, dass auch in Tschechien nicht jeder Fußballplatz mit einer Tribüne ausgestattet ist. Eine Wiese, zwei Tore, ein Stankett auf einer Seite – fertig ist der Platz und im Endeffekt reden wir über nicht mehr als eine weitere, schnöde Zeile in der Excel-Tabelle. Dank omnipräsenter Diskussionen über das heimatliche Elend vergeht die Zeit aber auch hier wie im Fluge, 50% der Besatzung testen zudem die vom Gasgrill stammende Klobasa, die zwar Zufriedenheit, aber keine Ekstase hervor zu rufen scheint. Und im erneuten Gegensatz zum ersten Kick des Tages soll sich hier auch der Blick auf den holprigen Rasen lohnen, denn die Gastgeber zerlegen die Gäste nach allen Regeln der Kunst und feiern einen auch in der Höhe völlig verdienten Kantersieg. Und sollte irgendjemand auch in Tschechien das „Tor des Monats“ ausloben, dann hoffe ich, dass die Partie hier aufgenommen wurde, denn zwei der Treffer waren durchaus ansehnlich. Immerhin also ein kleiner Trost für die mangelnden Höhepunkte im architektonischen Bereich und ein erneuter Beweis dafür, dass unsere verlorenen Seelen schon mit den geringsten Mitteln zufrieden zu stellen sind. Mit Abpfiff wird dann noch der Bleifuß eingelegt, es folgen noch 90 Minuten Elend auf der Fischerwiese.