Donnerstag, 31. Oktober 2019

31.10.2019: SV Germania Mittweida U19 - SC Borea Dresden U19

  • U19 Sachsenpokal, 3.Runde (A-Junioren Landespokal Deutschland)
  • Stadion am Schwanenteich, Platz 2 (Mittweida)
  • 54 Zuschauer
  • 0:5 (0:0)
Der Alltag eines Lokalsportjournalisten macht auch vor dem Feiertag nicht halt, ergo war die Auswahl heute begrenzt und am Ende blieb redaktionsintern nur die Auswahl zwischen den Mittweidaer A-Junioren und dem Kick der Frankenberger C-Junioren. Dann doch lieber das "komplette" Spiel (=90 Minuten + x?) auf dem UMT am Schwanenteich. A-Junioren Sachsenpokal, 3.Runde, Landesklasse gegen Landesliga, so die harten Fakten. Die größten Sorgen bereitete jedoch eher die Kälte an diesem Donnerstagmorgen, die sich in der Nacht erstaunlich und erschreckend nah in Richtung Frostgrenze heranpirschte und bereits die Guten-Morgen-Zigarette zum Zitterspiel werden ließ. Da die Sonne aber noch genug Strahlkraft besitzt und sich auch ausgiebig präsentierte, wurde es doch noch halbwegs angenehm - ich hasse übrigens den sich langsam anbahnenden Winter... Mit Erstaunen wurde dafür die Anwesenheit eines Borea-Allesfahrers reagistriert, der laut Aussage von Trainer Elvir Jugo (der Bosnier hat in seiner aktiven Zeit beim damals noch als FV Dresden-Nord auflaufenden Club und dem FC Oberlausitz Neugersdorf immerhin 234 Oberliga-Partien bestritten und ist seit 2016 wieder bei den Orange-Weißen aktiv) wirklich jeden Mist fährt, egal ob nun Jugend oder alte Herren, und daher schon irgendwo Kultcharakter im Verein genießt. Durchaus respektabel, wenn er halt dabei wenigstens die Klappe halten würde. Denn sind wir ehrlich: das regelmäßig vorgetragene Gegröle der Greatest Hits aus dem Jägerpark (der für mich übrigens immer eine der absoluten Verkörperungen des tiefen Falls des Chemnitzer FC Mitte der 2000er Jahre bleibt - wir haben beide Oberliga-Partien dort natürlich auch jeweils 0:1 verloren... Remember the time!) nervt dank der grausigen und ins Mark stechenden Tonlage des jungen Herren ungemein, was auch die Einheimischen ("Da spieln drei Asiadn mit. Die könndn ooch Korea Dresdn heeßn!" -> Schmunzelrakete!) irgendwann lautstark bekunden - "Egal wie das Spiel ausgeht, nehmt den bloß wieder mit!..."
Zumindest im ersten Abschnitt gab's für den Kollegen aber eh nicht so viel zu feiern, denn die Germania-Kicker - wie schon erwähnt als Landesklasse-Vertreter der klassentiefere Club - gerieten zwar ab und an in Not, kompensierten die sichtbaren Nachteile vor allem im technischen und läuferischen Bereich aber erstaunlich gut. Das torlose Remis zur Halbzeit hatten sie sich durchaus verdient. Tja, wer auf die Überraschung hoffte, wurde dann aber enttäuscht, denn nach dem 0:1 in der 53. Minute brachen dann doch die Dämme und der Klassenunterschied spiegelte sich auch im Ergebnis wieder. Selbst der Ehrentreffer blieb den Gastgebern verwehrt, trotz der ein oder anderen Möglichkeit zum Ende des Spiels. Abpfiff, ein klassische Pokalpartie also und da ich ja ein Meister des Schönredens bin, halte ich einfach mal fest: Hauptsache, mal wieder an der frischen Luft gewesen. 














Sonntag, 27. Oktober 2019

27.10.2019: SV Blau-Weiß Crottendorf - FSV Burkhardtsdorf 1910

  • Erzgebirgsliga (8.Liga Deutschland)
  • Sportplatz Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße (Crottendorf)
  • 61 Zuschauer
  • 1:4 (1:2)
In Crottendorf war man zuletzt bei der selben Partie in der vergangenen Saison, die auch damals schon mit einem deutlichen Auswärtssieg des FSV endete. Nicht die einzige Parallele zu heute, denn auch der Spielverlauf weist gewisse Ähnlichkeiten auf: die Gastgeber sind im ersten Abschnitt das weniger schlechte von zwei miesen Teams, die drei Treffer sowie ein nicht gegebenes Tor für die Blau-Weißen aufgrund Handspiels sind tatsächlich die einzigen Aufreger der ersten 45 Minuten. Die Crottendorfer legen den Gästen die Treffer aber auch gefühlt auf, kein Wunder, dass der Trainer nach dem Abpfiff etwas ratlos erscheint und das auch offen zugibt, keine wirklichen Lösungsansätze zu bieten hat. Die Luft für den Vorjahres-Siebten wird damit immer dünner und langsam kristallisiert sich heraus, dass Blau-Weiß in dieser Spielzeit wohl ein Teil des Trios sein wird, dass sich darum kloppt, mindestens auf Rang 12 zu landen. Die Gäste setzen sich mit dem Erfolg etwas vom Tabellenkeller ab, zufrieden ist der Coach aber auch nicht. Er spricht von einem der "schlechtesten Saisonspiele", das eigentlich gestrichene Training am kommenden Feiertag wird dadurch trotzdem durchgeführt. Ja ja, da kommt die alte Schule eben durch... Ich bin indes eher glücklich über den Abpfiff, denn der Herbst zeigt sich an diesem Tag von seiner ganz umgemütlichen Seite und beweist mit Nieselregen, Temperaturen im einstelligen Bereich und einer dicken Wolkendecke eindrucksvoll, warum es nicht meine Lieblings-Jahreszeit wird... 










27.10.2019: TJ Sokol Vilémov U19 - FK Duchcov U19

  • 1. třída U19 (skupina B) Ústecký kraj (5.Liga Tschechische Republik)
  • Hrište Sokol Vilémov (Vilémov u Kadanĕ)
  • 32 Zuschauer
  • 1:6 (1:1)
Vor der Pflicht noch schnell einen Ground im gelobten Land weghauen? Klar, warum nicht. Zwar gestaltet sich die Suche nach mittlerweile über 15 Jahren Fußball-Fahrerei in Tschechien zwar alles andere als einfach, aber zumindest der ein oder andere Platz im Ústecký kraj hat noch jungfräulichen Status bezüglich meines Besuchs. Auch in Vilémov u Kadanĕ steht ein solcher Fußballplatz, der aber bis auf ein paar Bänke nichts zu bieten hat und die oft erzählte Vorstellung, dass jeder Platz hier eine Tribüne bietet, ad absurdum führt. Spaß machts natürlich trotzdem, zumal die Gastgeber vor allem in der zweiten Hälfte für viel Unterhaltung sorgen. Mit zwei völlig sinnlosen Platzverweisen (Meckern und Tätlichkeit) greifen die den Gästen ordentlich unter die Arme und haben einen gehörigen Anteil an der deutlichen Pleite gegen den FKD-Nachwuchs. Klar, natürlich hat der Unparteiische schuld, die eigene Dummheit wird konsequent ausgeblendet, die Püppi am Spielfeldrand spendet ja auch noch Trost - kein Wunder, dass die Bengel so verwöhnt sind, hehe. Für Verwunderung sorgt die aus dem Iran stammende Mülltonne am Rande des Spielfeldes, die anscheinend allen Sanktionen getrotzt und ihren Weg in die tschechische Pampa gefunden hat und nun für internationales Flair sorgt. Alles in allem ein solider Start in den Tag, nun ruft aber erneut die Arbeit. 






















Samstag, 26. Oktober 2019

26.10.2019: Chemnitzer FC e.V. U19 - FC Energie Cottbus e.V. U19

  • U19 Bundesliga Nord/Nordost (1.Liga Deutschland)
  • Sportforum (Chemnitz)
  • 400 Zuschauer
  • 0:1 (0:1)
  • Fotos: Fokus Fischerwiese
Von "schweren Zeiten" bei der himmelblauen A-Jugend zu sprechen dürfte mittlerweile doch eine klare Untertreibung sein, denn nach der erneut unnötigen und unglücklichen 0:1-Niederlage gegen die Lausitzer ist der Klassenerhalt in weite Ferne gerückt. Neun Niederlagen in neun Partien und ein Torverhältnis von 8:43 (immerhin: der Niendorfer TSV hat mit sieben Treffern eine noch schlechtere Offensive) und nach diesem Spieltag sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sprechen eine klare Sprache, und auch wenn man sich im Umfeld so umhört, scheint niemand mehr großartige Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu haben. Bitter, aber angesichts der Umstände leider wohl nicht zu ändern. Zumal die Jungs ja bei weitem nicht so chancenlos sind, wie es die Bilanz aussagt, denn auch gegen die Cottbuser waren sie über weite Strecken der Partie die bessere Elf. Aber vorne hadern sie mit ihren Möglichkeiten und hinten sorgen immer wieder auftretende indiviuelle Fehler für dumme Gegentore. Der Laune im diesmal wieder gut gefüllten Sportforum tat das aber keinen Abbruch, schließlich wurde auch das 20-jährige Jubiläum der Ultras Chemnitz 1999 gefeiert. Die aus drei Bestandteilen bestehende Choreo wusste zu überzeugen, genau wie auch die alten Fahnen der Pirates Frankenberg, die da mal wieder aus irgendeinem dunklen Keller gekramt wurden. Sicherlich wäre ein etwas höherer Zuschauerzuspruch besser gewesen, aber am Ende war das schon eine ganz ordentliche Geschichte. Und an der Stelle will auch ich die Chance nutzen, der Gruppe, die selbst knapp 10 Jahre ein elementarer Bestandteil meines Lebens war, alles Gute für den weiteren Weg zu wünschen - macht was draus, bleibt kritisch und unbequem, findet euren Weg.