- 1.Kreisklasse (Staffel C) Ostthüringen (10.Liga Deutschland)
- Volkssportanlage (Greiz)
- 41 Zuschauer
- 1:2 (1:1)
Der Zeitpuffer nimmt ungewohnt enorme Ausmaße an, also spielen wir - da eh schon als Pärchen unterwegs - endlich mal die Tourikarte. Greiz selbst kann ja durchaus was, die nette, kleine Innenstadt lockt neben uns daher natürlich auch weitere Exponate des Menschentypus "Tourist" an. Den Großteil zieht es zum Schloss der Residenzstadt, wir entscheiden uns für den Schlosspark mit dem frühklassizistischen Sommerpalais. Passend zum Namen zeigt sich Petrus von der besten Seite und lässt die Sonne auf den südostlichen Zipfel Thüringens ballern - das gefällt auch den Hochzeitspaaren, die hier den nie endenden (haha) Bund fürs Leben schließen. Alles ganz nett, kann man sich anschauen, auch wenn die großen Highlights fehlen. Uns ruft eh wieder König Fußball, diesmal in der Volkssportanlage im Aubachtal im Greizer Osten. Dort treffen der Greizer SV und die Zeulenrodaer Reserve aufeinander, ein Klassiker der tiefsten Spielklasse Ostthüringens. Das lockt neben uns 39 weitere Freaks an, die dieser Bezeichnung stellenweise wirklich alle Ehre machen. Da werden schon mal die kompletten Liebesbeziehungen der vergangenen Jahre ausgewertet, in denen Betrug, Diebstahl und Drogen einen gewissen roten Faden darstellen. Aber was will man machen, wenn das Herz verrückt spielt und die drohenden Mahnungen des komischen Dings innerhalb der Schädeldecke ungehört verhallen? Trotz aller Erfahrungen, die Fehler wiederholen sich. Tragisch, tragisch. Warum wir uns hier übrigens im Keller der deutschen Ligenpyramide befinden, zeigen beide Mannschaften eindrucksvoll, denn mit Fußball hat das alles nur rudimentär was zu tun. Die Nasen, die zum GSV halten, sind frustriert, pöbeln wie die Rohrspatzen über das fehlende Spielverständnis der heimischen Kicker. Und der FCC verkackt ja auch noch, trotz Führung geben die hier augenscheinlich als Sympathieträger Nummer 1 fungierenden Gelb-Weiß-Blauen noch alle drei Punkte ab - ein bescheidener Tag also für die meisten Kibice. Tangiert uns zum Glück kein bisschen, wir sind schon zufrieden, als sich der Ort des Schauspiels als ansehnliche, kleine Anlage entpuppt, die auf einer Seite ein paar vergammelte und völlig krumme Stufen bietet, die mittig eher behelfsmäßig mit Wellpappe ausgestattet sind, die Schutz vor Sonne und Regen bieten soll. Wie gesagt, feines Ding. Da gibt es wenig zu meckern, dementsprechend zufrieden rollen wir nach den zähen 90 Minuten wieder gen Sachsen.
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