Samstag, 7. September 2019

07.09.2019: FK Česká Kamenice U19 - TJ Mojžíř U19

  • 1. třída U19 (skupina A) Ústecký kraj (4.Liga Tschechische Republik)
  • Hřiště FK Česká Kamenice (Česká Kamenice)
  • 26 Zuschauer
  • 5:1 (3:1)
Einfach mal ins Auto setzen und nichts tun... na ja, ganz so einfach war es dann doch nicht. Denn Harti kam mit einem flotten Dreier im Schluckenauer Zipfel (Dreier; Schlucken - hihi) um die Ecke, forderte im Gegenzug für die geleistete Planarbeit aber die Abholung in seiner Oberlausitzer Einöde. Vom Umweg her gerade so noch vertretbar, also rollten Basti und ich als Chauffeur - so viel zum Thema "Ins Auto setzen und nichts tun..." - etwas früher als eigentlich nötig gen Osten. In Weißenberg dann Harti eingesammelt, der zudem noch ein paar Stories vom ersten Abend des an diesem Wochenende stattfindenden Weißenberger Bierfestes ("Ein Wochenende für die ganze Familie!") parat hatte. Ingo ohne Flamingo hatte trotz oder gerade wegen seiner grenzdebilen und selbst mit 3,5 Promille noch mitgrölbaren Songs den ostsächsischen Pöbel um den Finger bzw. den Schnabel der als Markenzeichen genutzten Entenmaske gewickelt und dem bierseligen Pöbel ordentlich eingeheizt. Die Bande war dagegen weniger begeistert, lobte aber zumindest den Arbeitsfleiß der Eingeborenen am Glas. Saufen kann er, der Ossi - und vor allem auf dem Dorf kriegst du das schon früh aufgezwungen. So verging die weitere Fahrt ins südliche Ende des Okres Děčín wenigstens wie im Fluge und überpünktlich erreichte man das kleine, schnucklige Stadion des sportlichen Aushängeschildes der 5.200-Seelen-Gemeinde Česká Kamenice. Selbst die Protagonisten des auserwählten Spektakels trabten erst zur Aufwärmung auf den nassen Rasen, während die Einheimischen argwöhnisch das komische Trio aus Deutschland beäugten. Selbst für die Stadionpinte war es noch zu früh, denn diese hatte geschlossen - zugegebenermaßen wies ein kleiner handgeschriebener Zettel an der Tür darauf hin, dass sich an diesem Zustand auch im weiteren Tagesverlauf nichts ändern sollte. Na ja, bleibt mehr Zeit sich der wie schon erwähnt charmanten Anlage zu widmen, die mit einer kleinen Tribüne, einem unter anderem mit Sonnenblumen ausgestattenen Beet hinter einem Tor sowie dem Blick auf... ja, was war das nun? Raketensilos? Dildos für Gigantinnen? Oder doch einfach nur Futtersilos des örtlichen Herstellers für Agrarprodukte? Auf jeden Fall ein netter Anblick, irgendwie. Der weiter auf uns herab prasselnde Regen zwang uns indes regelrecht zur Nutzung einer der 135 blauen Sitzschalen, um das folgende sportliche Spektakel zu beobachten. Dabei machten die Hausherren mit den Gästen recht kurzen Prozess, was diese zunehmend frustrierte, der große Knall aber ausblieb. Auch der greise Senior, der hier als Unparteiischer fungierte, sorgte für Unterhaltung und Rätselraten - wie mies muss der Hausdrachen drauf sein, wenn du in dem Alter deinen Samstagvormittag lieber im Dauerregen und mit der Maßregelung pubertierender Möchtegern-Ronaldos verbringst? Mit seinem letzten Pfiff besiegelte er die erste Saisonniederlage der Gäste, für uns war es zugleich Signal zum Aufbruch.
























 

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