- Kreisklasse (Staffel 3) Mittelsachsen (11.Liga Deutschland)
- Alter Sportplatz Schulsiedlung (Großhartmannsdorf)
- 21 Zuschauer
- 0:5 (0:1)
Dank ausgetüftelter Planung und ordentlich Tempo beim Schreiben (wenigstens dort funzt es...) blieb an diesem Sonntag tatsächlich ein Fenster übrig, dass den Besuch der obigen Partie während der Arbeitszeit erlaubte. Ein bisschen Bleifuß war zwar notwendig und leider konnte der Zundschlüssel erst zur fünften Spielminute aus dem Schloss gezogen werden, aber da sehen wir einfach mal galant drüber hinweg. Seit einigen Jahren schon kicken die Großhartmannsdorfer, deren Kürzel LSV klassisch für "Landsportvereinigung" steht, auf ihrem "neuen" Platz in der Schulsiedlung, während der ehemalige Rasenplatz ein einsames und trauriges Dasein als Trainingsplatz nur ein paar Meter weiter fristet. Der Grund für den Wechsel will sich aber nicht so ganz erschließen, schließlich ist auch der untere Platz krumm und schief und bietet dank der optimistisch als "mangelhaft" zu bezeichnenden Rasenqualität die Grundlage für ein schier unerschöpfliches Sammelsurium an kuriosen Szenen - nur mit Fußball hat das hier alles halt nur bedingt was zu tun. Aber immerhin war die Partie schon deshalb einen Besuch wert (abgesehen von der "Harti-Squad", wusste gar nicht, dass der Apokalypse-Wurst-Kollege seinen eigenen Fanclub hat), weil mit Günter Klose ein echtes Unikum die Spielleitung inne hatte. 81 Jahre alt ist der Kerl mittlerweile, hat in seiner Karriere (die 1952 als aktiver Kicker bei der BSG Fortschritt Siebenlehn begann) weit über 800 Spiele gepfiffen und steht auch heute noch Sonntags auf irgendeinem Dorfsportplatz in Mittelsachsen und pfeift. Schönes Ding, auch wenn das Alter scheinbar langsam aber sicher merkliche Spuren hinterlässt, die ein oder andere Entscheidung des guten Günters kaum auf Verständnis bei den Anwesenden stieß. Sah das eintrudelnde Trio der nachfolgenden Partie zwischen dem LSV und dem Siebenlehner SV ähnlich und kommentierte das Geschehen ausführlich, was die ebenfalls schon herumlungernden Kicker aus Siebenlehn mit Humor zur Kenntnis nahmen und lediglich darauf verwiesen, dass man aufpassen solle, was man sage - schließlich pfeift der betagte Kollege unten auf dem Platz ja für den SSV. An der deutlichen und verdienten Klatsche für die LSV-Reserve sind die Jungs in Blau-Weiß aber selbst schuld und so wurde sich zum Ende hin auch noch ordentlich bekoffert. Mit dem Abpfiff ruft wieder die Pflicht, aber aus dem kleinen Zeitfenster wurde dann doch noch das Beste gemacht.
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