- Championat National 3, Group F (5.Liga Frankreich)
- Stade Omnisports (Sarre-Union)
- 650 Zuschauer
- 4:1 (3:0)
Zur Enttäuschung der beiden saarländischen Nasen wird das
Derby (beide Städte trennen gerade mal 22 Kilometer) nicht auf dem gazon synthétique des Stade Omnisports ausgetragen, sondern wenig
überraschend im Stadion selbst. Eine schicke Tribüne haben sie hier, dazu
fristen zwei kleine Stufen gegenüber ein trauriges Dasein als Sitzfläche für
diverse französische Arschbacken. Neben den Einheimischen ist auch eine Truppe
der morgen in Saarbrücken (bzw. Röchling-Völklingen) antretenden Mannheimer
anwesend, dank der doch etwas weitläufigeren Anlage kann man sich aber auch
einfach aus dem Weg gehen. Den rund 650 Zuschauern bietet sich derweil
Spektakuläres, denn die Gastgeber, aktuell auf Rang 1 des Championat thronend,
machen mit den Gästen kurzen Prozess. Schon die Pausenführung ist mit 3:0 zu
niedrig, auch das Gesamtresultat kann für die schon früh in der Saison in
Abstiegsnöten befindlichen Gäste nur als „freundlich“ bezeichnet werden. Die
Reihenfolge in der Baguette-Schlange beim örtlichen Bäcker ist damit mindestens
für das nächste halbe Jahr geklärt, auch wenn das Publikum trotz der
ansehnlichen Ballstafetten und des zufriedenstellenden Ergebnisses nicht
sonderlich euphorisch wirkt. Kann natürlich auch daran liegen, dass die
Identifikation mit den örtlichen Fußballvereinen nur marginal ist, der
gemeine Franzose sich
augenscheinlich noch immer bevorzugt im Glanze der großen Clubs aalt - zumindest lassen die auch hier zahlreich
hervorblitzenden Zeichen der üblichen Verdächtigen (OM, PSG und mit Abstand OL)
diesen Schluss zu. Auch das granatrot des FC Metz ist hier zu sehen, die beiden
Saarländer bestätigen auch zähneknirschend, dass diese Ecke tendenziell dem FCM
statt dem ASNL folgt.
Wobei
man das man nicht dramatisieren sollte, harte Kämpfe zwischen einzelnen Orten –
wie z.B. aus Polen bekannt - sind nicht zu erwarten… Nun ja, am Ende halt mal
wieder ein Kick in Frankreich, grundsätzlich hält sich meine Begrenzung für
diesen Landstrich weiter in eng gesteckten Grenzen. Da sollte man dem Schicksal
dreimal danken, dass man in Sachsen das wunderschöne Tschechien direkt vor der
Haustür hat, hehe. Die beiden saarländischen Ballermann-Freunde (die Eröffnung
des Bierkönigs in Saarbrücken wurde als offizieller Feiertag deklariert)
treffen auf der Rückfahrt noch die knallharte sächsische Ignoranz bezüglich
dieser „Kultur“, aber wenn die Jungs glücklich sind… Im Nichts des kleinsten
Flächenbundeslandes Deutschlands werden die beiden Nasen dann herzlich
verabschiedet, es war mir eine Freude, Jungs! Auch wenn Malle immer noch kacke
ist, hehe. Allein geht es also wieder zurück nach Wiesbaden und tatsächlich
passt das Timing und „nur“ eine halbe Stunde nach Ankunft auf einem Parkplatz
unweit des Festival-Geländes ist jenes auch beendet und die Dame kann glücklich
und zufrieden ins Auto hüpfen. Cool war’s, sagt sie, wenn auch stellenweise
grenzwertig. Na da, das Fazit könnte ich auch öfters ziehen… Nach erneut angenehmer Nachtruhe und den üblichen Beschäftigungen im Rahmen
eines Pärchenausfluges schellt am nächsten Morgen schon zu früher Stunde der
Wecker.
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