Samstag, 25. August 2018

25.08.2018: US Sarre-Union – Sarreguemines FC

  • Championat National 3, Group F (5.Liga Frankreich)
  • Stade Omnisports (Sarre-Union)
  • 650 Zuschauer
  • 4:1 (3:0)

Zur Enttäuschung der beiden saarländischen Nasen wird das Derby (beide Städte trennen gerade mal 22 Kilometer) nicht auf dem gazon synthétique des Stade Omnisports ausgetragen, sondern wenig überraschend im Stadion selbst. Eine schicke Tribüne haben sie hier, dazu fristen zwei kleine Stufen gegenüber ein trauriges Dasein als Sitzfläche für diverse französische Arschbacken. Neben den Einheimischen ist auch eine Truppe der morgen in Saarbrücken (bzw. Röchling-Völklingen) antretenden Mannheimer anwesend, dank der doch etwas weitläufigeren Anlage kann man sich aber auch einfach aus dem Weg gehen. Den rund 650 Zuschauern bietet sich derweil Spektakuläres, denn die Gastgeber, aktuell auf Rang 1 des Championat thronend, machen mit den Gästen kurzen Prozess. Schon die Pausenführung ist mit 3:0 zu niedrig, auch das Gesamtresultat kann für die schon früh in der Saison in Abstiegsnöten befindlichen Gäste nur als „freundlich“ bezeichnet werden. Die Reihenfolge in der Baguette-Schlange beim örtlichen Bäcker ist damit mindestens für das nächste halbe Jahr geklärt, auch wenn das Publikum trotz der ansehnlichen Ballstafetten und des zufriedenstellenden Ergebnisses nicht sonderlich euphorisch wirkt. Kann natürlich auch daran liegen, dass die Identifikation mit den örtlichen Fußballvereinen nur marginal ist, der gemeine Franzose sich augenscheinlich noch immer bevorzugt im Glanze der großen Clubs aalt -  zumindest lassen die auch hier zahlreich hervorblitzenden Zeichen der üblichen Verdächtigen (OM, PSG und mit Abstand OL) diesen Schluss zu. Auch das granatrot des FC Metz ist hier zu sehen, die beiden Saarländer bestätigen auch zähneknirschend, dass diese Ecke tendenziell dem FCM statt dem ASNL folgt. 
Wobei man das man nicht dramatisieren sollte, harte Kämpfe zwischen einzelnen Orten – wie z.B. aus Polen bekannt - sind nicht zu erwarten… Nun ja, am Ende halt mal wieder ein Kick in Frankreich, grundsätzlich hält sich meine Begrenzung für diesen Landstrich weiter in eng gesteckten Grenzen. Da sollte man dem Schicksal dreimal danken, dass man in Sachsen das wunderschöne Tschechien direkt vor der Haustür hat, hehe. Die beiden saarländischen Ballermann-Freunde (die Eröffnung des Bierkönigs in Saarbrücken wurde als offizieller Feiertag deklariert) treffen auf der Rückfahrt noch die knallharte sächsische Ignoranz bezüglich dieser „Kultur“, aber wenn die Jungs glücklich sind… Im Nichts des kleinsten Flächenbundeslandes Deutschlands werden die beiden Nasen dann herzlich verabschiedet, es war mir eine Freude, Jungs! Auch wenn Malle immer noch kacke ist, hehe. Allein geht es also wieder zurück nach Wiesbaden und tatsächlich passt das Timing und „nur“ eine halbe Stunde nach Ankunft auf einem Parkplatz unweit des Festival-Geländes ist jenes auch beendet und die Dame kann glücklich und zufrieden ins Auto hüpfen. Cool war’s, sagt sie, wenn auch stellenweise grenzwertig. Na da, das Fazit könnte ich auch öfters ziehen… Nach erneut angenehmer Nachtruhe und den üblichen Beschäftigungen im Rahmen eines Pärchenausfluges schellt am nächsten Morgen schon zu früher Stunde der Wecker.














 

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