- U17 Testspiel
- Sportplatz Stradower Weg (Vetschau)
- 22 Zuschauer
- 6:0 (2:0)
Diverse Planspielereien durchflogen die eigenen
Gedankengänge bei der Frage, was zum Teufel man denn nun an diesem Samstag
wieder machen könnte. Details erspare ich dem Leser an dieser Stelle, dass am
Ende die Partie zwischen dem VfB Krieschow und der Wismut aus Gera das
interessanteste Ziel darstellt, bietet nämlich schon alle Antworten auf
eventuell auftretende Fragen. Treue Freunde dieser Postille ahnen schon, dass
lediglich der treue Mitstreiter Basti seine Bereitschaft für diesen
riesengroßen Haufen namens „sportlicher Müll“ signalisierte und man somit nur
zu zweit in die südlichen Regionen Brandenburgs aufbrach. Vor der Oberliga
steht aber noch die harte Schule eines U17-Testspiels in Vetschau – und
überraschenderweise kann die Anlage hier am Südrand des Spreewaldes sogar
richtig was. Zumindest befriedigen sieben bewachsene Stufen, ein paar
Sitzbänke, ein klassischer DDR-Sprecherturm und diverse kleine, faszinierende
Details (man beachte die Auswechselbänke!) alle Gelüste der beiden sächsischen
Touristen, die sich auch dank kulinarischer Versorgung mit Bockwurst und
klassischer Vita-Cola zufrieden am Rande der Bande
platzierten.
Warum nun ausgerechnet Vetschau den Luxus einer solch
ausufernden Anlage (drei mehr oder weniger bespielbare Nebenplätze sowie eine
Kegelbahn im Vereinsheim auf der anderen Straßenseite komplettieren das Areal)
genießen kann bleibt unbeantwortet, denn erwähnenswerte historische Ereignisse
lassen sich weder bei Stadt noch Verein finden – letzterer hat in seiner
Vereinschronik dann auch solch relevante Ereignisse wie die Gründung der Gruppe
für Rehabilitationssport oder den Eintritt der Abteilung Tauchen aufgelistet.
Bei der überschaubaren Menge an Einwohnern in der erstmals 1302 erwähnten
Siedlung aber auch keine Überraschung, die Grenze von 10.000 Einwohnern hat die
Stadt selbst in der Zeit von 1964 bis 1996, als eines der größten
Braunkohle-Kraftwerke Südbrandenburgs für Arbeitsplätze sorgte, nie
überschritten. Uns kommt es natürlich entgegen, zumal die Umgebung willkommene
Ablenkung zum wirklich grausamen Geschehen auf dem ausgetrockneten Rasen
bietet, bei dem die Gastgeber nach rund 5000 äußerst zähen Sekunden die Gäste
aus dem seit 2003 offiziell zu Cottbus gehörenden Kaff noch ordentlich
abschießen. Apropos Chosebuz, in genau diese Richtung führt uns auch der
nächste Weg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen