- Oberliga Hessen (5.Liga)
- Stadion am Hegelsberg (Griesheim)
- 200 Zuschauer
- 3:4 (1:1)
Madame hat Bock zu tanzen und sich
ein Ticket für das City Riot Festival in Wiesbaden gesichert. Ich tue mir den
Spaß zwar nicht an (ich bin echt kein Konzert-Typ), aber die Chance auf ein
klassisches Pärchen-Wochenende mit etwas Fußball lasse ich mir aber nicht
entgehen, zumal auf den Club auch nur das Heimspiel gegen die Zindler-Gang aus
Auerbach ansteht. Abstand ist aktuell das wichtigste Gebot, sonst dreht man bei
dem ganzen Geschehen an der Gellertstraße endgültig durch, zumal die
Spielplan-Gestalter tatsächlich ein recht reizvolles Programm ansetzten, dass
allerdings Tag für Tag langsam zerbröckelte. Da der Sonntag leider zeitnah als
Arbeitstag festgenagelt wurde, blieben nur der Freitag und der Samstag als
Reisetage übrig und eine Woche vor dem Spiel war das eigentlich für Samstag
geplante Duell zwischen dem 1.FC Saarbrücken und dem SV Waldhof um 24 Stunden
nach hinten geschoben. Mit der Neunkirchener Borussia stand eine schon lange im
Visier stehende Alternative auf der Agenda, doch auch hier wurde der Anstoß am
Dienstag davor auf den Sonntag gelegt. Zur Krönung überbrachten die
Verantwortlichen der A-Jugend des VfR Kaiserslautern am Mittwoch die leider
erwartete Nachricht, dass die für Freitag eingeplante Partie auf dem Nebenplatz
des Erbsenberg-Stadions stattfinden wird. Da hatte ich die Planung für den
Samstag aber eh schon völlig entnervt an Pommes aus dem blau-schwarzen Lager
übergeben, dessen Auftrag aus den Worten „Samstag früh Mainz U17 ist fest, such
was Schönes raus“ bestand. Auch für den Freitag wurde noch ein Duell im
saarländischen Bliesen ausgewählt, um das Wochenende standesgemäß einzuläuten.
Passend zur eh schon chaotischen Planung wurde aber auch das nichts, denn nach
gutem Durchkommen sollte rund um Frankfurt der kritische Punkt erreicht werden,
der die Komponenten „verbleibende Strecke“ und „vorhandene Zeit“ in ein nicht
mehr sinnvolles Verhältnis setzte – Herzlich Willkommen im Freitagabend-Stau
der hessischen Bankenmetropole. Dem guten Pommes musste also notgedrungen für
heute abgesagt werden und wir schwenkten nach kurzem Check-In im Hotel am Rande
von Wiesbaden auf die noch am Vormittag zurechtgelegte Alternative um.
Dass diese Alternative dann gar nicht mal so schlecht
werden würde, sollte sich zumindest als kleines Pflaster auf die Planungswunden
herausstellen, auch wenn die Parkplatz-Suche noch ein paar weitere Nerven
zerstörte. Mit fünf Minuten Verspätung konnten die geforderten 6 € auf den
Tisch gelegt und das durchaus ansehnliche Stadion am Hegelsberg betreten
werden. Ich hatte mich im Vorfeld gar nicht mal so groß damit beschäftigt, wie
das Teil aussieht und war dementsprechend über die große und über eine gesamte
Gerade verlaufende Tribüne überrascht. Feines Ding, die drei Stufen auf der
Gegenseite werden da nur noch als positive Rahmenbedingungen auf der sehr
weitläufigen und mit mehreren Nebenplätzen ausgestatten Anlage wahrgenommen.
Und auch auf dem Rasen wurde uns ein ansehnliches Spielchen geboten, in dem
sich der hohe Favorit aus Ginsheim überraschend schwer mit den tapfer
kämpfenden Gastgebern tat. Nach noch halbwegs ordentlich erster Hälfte begann
im zweiten Abschnitt das große Scheibenschießen und auch wenn die Blau-Weißen
eigentlich immer überlegen schienen, gaben sich die 06er nie auf und rackerten
bis zum letzten Grashalm. Da fiel es wirklich schwer mal die Glotzer vom Rasen
loszueisen und sich stattdessen mit der der Dame bekannten Susanne und ihrem
Mann aus dem Saarland auszutauschen, die heute ebenfalls hier weilten und an
dieser Stelle natürlich herzlich gegrüßt werden. Nach 90 durchaus spannenden
Minuten blieb es dann doch beim Sieg des Favoriten und während sich die
Griesheimer Jugend im auf dem Gelände liegenden Jugendclub für den Freitagabend
schön säuft, verabschieden wir uns und die sächsische Reisegesellschaft macht
sich noch einen entspannten Abend im Hotel am Rande der hessischen Hauptstadt
Wiesbaden…
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