- Testspiel
- Sportplatz Bornitzstraße (Berlin)
- 76 Zuschauer
- 2:0 (1:0)
Teil 3 des Hauptstadt-Fünfers führt die sächsische Reisegruppe nach Lichtenberg. Neben dem nur rund 700 Meter entfernten Hans-Zoschke-Stadion und dem Platz an der Storkower Straße ist der Kunstrasen an der Bornitzstraße der dritte Platz der 47er, auf dem die zweite Mannschaft in der Kreisliga sowie die Jugendteams kicken. Heute darf aber der Regionalligist selbst ran, der für den Testkick gegen den Verbandsligisten dann auch gleich mal 5 € Eintritt aufruft. Immerhin gibt es dafür einen Glühwein umsonst und zumindest beim Catering haben die Rot-Weißen auch ordentlich aufgefahren - eine Wohltat im Vergleich zu den ersten beiden Partien des Tages. Die Dreierbande wird nebenbei noch für die folgenden 90 Minuten um zwei Nasen aufgestockt, sodass man in die Spielzeit eher an der sächsisch-preußischen Völkerverständigung arbeitete - ob mit Erfolg, darüber kann disktutiert werden, hehe. Auf dem Platz tut sich die Truppe von Uwe Lehmann erstaunlich schwer, siegt am Ende aber doch noch mit 2:0 gegen den Deutschen Meister von 1930. Die Gäste waren mit ihrer Fußballabteilung von 1923 an ein Teil von Hertha 92, die 1926 bis 1931 sechsmal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichte - den Titel errang die "Alte Dame" aber nur 1930 und 1931. Nach der ersten Meisterschaft trennten sich beide wieder und Hertha durfte für 73.000 Reichsmark nicht nur das 1924 eröffnete Stadion am Gesundbrunnen behalten, sondern auch das mittlerweile etablierte "BSC" im Vereinsnamen. Während die Blau-Weißen heute wieder in der Bundesliga spielen und auf wohl nie endender Identitätssuche sind, kickt sich der ursprünglich 1895 gegründete BSC durch die Verbands- und Landesligen. Abpfiff, wir ziehen weiter.
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