Samstag, 11. Januar 2020

11.01.2020: FSV Weißensee - 1.FC Pfarrverband Nord

  • Freizeit-Verbandsliga Berlin (Freizeitfußball Deutschland)
  • Sportplatz Grundschule am Wasserturm (Berlin)
  • 6 Zuschauer
  • Abbruch zur Halbzeit beim Stand von 0:3
Sind wir ehrlich: Typischer als mit einem Kunstrasen-Fünfer in Berlin hätte das Fußballjahr 2020 bei mir nicht beginnen können. Da kann man sich noch so viel vornehmen, am Ende kommt der innere Graupelkönig dann doch immer wieder zum Vorschein... Was ist nun eigentlich schlimmer: die generelle Erstellung der heutigen Tagesplanung oder die Tatsache, dass sich sogar zwei weitere Idioten dafür begeistern konnten? Nun aber zum ersten Tagesordnungspunkt im südlichen Heinersdorf im Berliner Norden - Kunstrasen und  Freizeitfußball als harte Fakten. Dabei sind die Heimspiele des FSV, der nur aus eben dieser Freizeittruppe besteht, die einzige Möglichkeit, den Sportplatz an der Grundschule am Wasserturm zu machen, denn sonst kickt hier keiner. Der Platz, der - Überraschung - im Gelände der Grundschule liegt, ist aber auch keine Besonderheit, sogar ein Stankett oder Bänke sucht man hier vergebens. Dafür fungiert der namensgebende und 1910 erbaute Wasserturm als nettes Panorama, auch wenn der Zustand des Bauwerks eher bedenklich wirkt und in der Hinsicht irgendwie an das bekannte Pendant aus Vukovar erinnert. Kein Wunder, 2014 brannte der unter Denkmalschutz stehende Turm innen aus, die Brandursache wurde nie geklärt und so liegen seitdem auch die Pläne des in der Öffentlichkeit unbekannten Besitzers, der daraus Wohnungen machen wollte, auf Eis. Doch zurück zum Fußball, auch wenn die Gastgeber schon vor Spielbeginn den Wert der Veranstaltung klarmachten. Nur acht Spieler auf dem Feld, darunter waren vom grauhaarigen Rentner bis zum Sumosportler (Eigentor!) so ziemlich alle Körperkategorien vertreten. Da erschien die lautstark vom Torwart vorgegebene Parole "Heute zu Null, Bitches!" durchaus optimistisch. Immerhin 26 Minuten konnte der Tabellenletzte das auch umsetzen, in den restlichen rund 20 Minuten der ersten Hälfte folgten dann noch zwei weitere Gegentore unter den zwölf wachsamen Augen der anwesenden Zuschauer (50% Hopperanteil!). Der Pfiff zur Pause war dann für uns auch das Signal zum Aufbruch, doch nicht nur wir hatten anscheinend keinen Bock mehr - auch der FSV zog die Notbremse und bat um Abbruch der Partie.




















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