Samstag, 30. Juni 2018

30.06.2018: VfB Lengenfeld 1908 - VfB Auerbach 1906

  • Testspiel
  • Sportkomplex Waldkirchener Weg (Lengenfeld)
  • 450 Zuschauer
  • 1:12 (0:6)

Letzte Woche Alles oder Nichts, heute schon der Aufgalopp für die neue Spielzeit. Keine Ahnung wie ich eigentlich zu diesem Hafer gefunden habe, aber tatsächlich rollte ein vollbesetztes Auto ins Vogtland, wo der VfB Lengefeld nach jahrelangem Exil auf dem nebenan liegenden Kunstrasenplatz endlich den in neuem Glanz erstrahlenden Hauptplatz malträtieren darf. Und klar, in Lengefeld ist der VfB Auerbach natürlich noch eine große Nummer und zieht die Massen an. Hat aber auch seine Vorgeschichte, denn der große VfB bot dem kleinen nach der Flut 2013 bereits seine Hilfe an und darunter war eben wohl auch das Eröffnungsspiel der von den Flutschäden zerstörten und renovierten Anlage dabei. Sollte sich für die Gastgeber dann auch gelohnt haben, 450 Zuschauer ist für so einen Verein schon eine ordentliche Nummer. Ebenso übrigens auch die Anlage, die direkt neben dem Freibad liegend (schöne Aussichten auf das hügelige Vogtland an einem heißen Sommertag gab’s inklusive…) mit Laufbahn, seichtem Rasenhang und fünf Stufen gegenüber durchaus zu gefallen weiß. Die Gastgeber hatten zur Feier des Tages auch kulinarisch gut aufgefahren, wobei sich vor allem die Cocktailbar den Gelüsten der heute als moppeliger Ossi auftretenden Cracovia Cocaine Gang erwehren durfte – der Umsatz von Barcardi Razz mit gefrorenen Himbeeren schnellte in ungeahnte Höhen, ebenso wie der Promillepegel.

Fast unbemerkt davon sammelten sich im schattigen Bereich des Rasenhangs dann auch ein paar Auerbacher Problemanhänger der „Brigada Unita“ und „Inglourious Basterds“, die drei Fahnen hissten und sich zu Spielbeginn sogar zu einer ganz ansehnlichen Rauchshow hinreißen ließen. Optisch gab’s dafür nen Pluspunkt der weitgereisten Fachjury, über den Sinn bei einem an sich popeligen Testspiel kann man natürlich gerne streiten. Und während die von Sven Köhler trainierte Regionalliga-Truppe auf dem Rasen ziemlich schnell klarmachte, dass es für sie eben doch ein Test- und kein Freundschaftsspiel ist und der Stadionsprecher mehrmals lautstark darauf hinwies, dass seine eigene Frau den neben dem Sportplatz verlaufenden Pohlbach begradigt hat (mit ihren eigenen Händen!!!), wurde ab und zu ein Lied geträllert und mit den Fahnen geschwenkt. Als Untermalung anfangs ganz nett, mit der Zeit versuchte man das Programm aber dann doch gepflegt zu ignorieren, denn sonderlich kreativ oder außergewöhnlich war das Gebotene nicht. Zum Glück setzte zeitnah die erheiternde Wirkung des Bacardis ein, so dass man bei abartigen Temperaturen deutlich über der 30 Grad immerhin das Gesprächsniveau auf gewohnt niedriges Niveau ziehen konnte. Kein Wunder, dass man nach der Partie sogar noch groupiehaft auf Ex-CFC-Coach Köhler wartete, damit auch der mal weiß, was Bacardi Razz doch für eine tolle Erfindung sei. Schien er auch kapiert zu haben, zumindest deute ich den Blick auf die Antwort auf die Frage nach unserem Herzensverein aber auch heute noch mit einer Mischung aus Mitleid und Verständnis für das offensichtliche Alkoholproblem der Reisegruppe. Wir waren zufrieden, wir waren gut angeschmeckt. Doch gar nicht mal so schlecht der Tag.































 

Sonntag, 24. Juni 2018

24.06.2018: USG Chemnitz - SpVgg Blau-Weiß Chemnitz 02

  • Kreispokal Chemnitz, Finale (Kreispokal)
  • Sportplatz Einsiedler Hauptstraße (Chemnitz)
  • 350 Zuschauer
  • 0:2 (0:1)

Einen Tag später dann aber wirklich die letzte Etappe der Entscheidungs-Partien für diese Saison. Für zwei Stunden kann man sich auch mal aus der Redaktion loseisen und nach Einsiedel düsen, wo der große Favorit Blau-Weiß auf die Universitätssportgemeinschaft trifft. Bei letzterer spielt sogar eine bekannte Nase mit, die aber – das sei an dieser Stelle schon verraten – nicht ihren besten Tag erwischt und bereits in der 63. Minute ausgewechselt wird. Oder war doch die Raucherlunge schuld am frühzeitigen Ende?! Zu diesem Zeitpunkt führte der Favorit aber schon mit 1:0 und auch wenn die USG sich tapfer wehrte, war der erwartete Ausgang der Partie zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdet. Einen kräftigen Ruck in die Richtung lieferte auch wieder Chemnitz‘ beliebtester Schiedsrichter, der in einer unübersichtlichen Situation für meinen Geschmack völlig willkürlich den Ampelkarton für einen USG’ler zückte und damit auch die letzten Hoffnungen auf eine Pokalüberraschung zerstörte. Blau-Weiß sichert sich damit das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg und darf nächste Saison damit in der Landesklasse und im Sachsenpokal antreten – mal sehen, wer da auf der Clausstraße zu Gast sein wird… Aktivitäten neben dem Rasen gab es übrigens keine zu verzeichnen, selbst die sonst so pöbelfreudige „Szene“ von Blau-Weiß ließ es heute ruhig angehen. Immerhin blieb der Rentner-Fraktion um Basti, Sille, Markus und meiner Person so genug Zeit, um den Jungspunden Lukas und Philipp ein paar Stories aus unseren verkorksten (also, das gilt zumindest für mich, hehe) Leben zu erzählen. Fußball, Suff, Drogen – Vorbilder sehen anders aus.