- NOFV-Regionalliga (4.Liga)
- Stadion an der Gellertstraße (Chemnitz)
- 6.635 Zuschauer
- 2:0 (2:0)
- Ein Dank an die Bilder geht an Fokus Fischerwiese
Da ist es also, das erste Pflichtspiel der Fußball GmbH, die mit dem Wappen
auf der Brust aufläuft, dass einst einen festen Platz in meinem Herzen erobert
hat. Ich wollte neutral rangehen, habe im Endeffekt aber lange mit mir
gehadert. Wirklich hingehen? Oder vielleicht doch einfach nur bissl am Stand
aushelfen und dann nach Hause gehen? Tatsächlich gab die angekündigte
Anwesenheit des ein oder anderen Fußballtouristen dann den endgültigen
Ausschlag zum Hingehen und so begab man sich auf die mittlerweile lieb gewonnen
Plätze der Gegengerade. Ja, langsam werde ich zum Gegengerade-Hocker. Liegt
vielleicht auch daran, dass in der Süd schon ewig nicht mehr das gemacht wird,
was ich mir unter Ultra vorstelle – was im Übrigen nichts persönlich gegen
irgendwelche Leute geht, aber in dem Punkt unterscheiden sich eben die Geister.
Ist halt so und lässt sich nun definitiv nicht mehr ändern. Die Leute sind, so
habe ich es zumindest in den folgenden 90 Minuten größtenteils empfunden, sogar
aktuell der einzig wirklich greifbare Grund, warum man sich den ganzen Rotz
überhaupt noch antut. Denn das, was da in den anderthalb Stunden vor meinen
Augen abspielte, hat mich ähnlich berührt wie zuletzt Altenburg gegen
Zeulenroda. Keine wirkliche Freude bei den beiden Toren, ist halt so. Keine
Ahnung, ob sich das irgendwann wieder ändert, aber so war meine Gefühlslage an
diesem trüben Montagabend eben. Immerhin: die rund 900 Gäste legten einen
starken Auftritt hin und sorgten damit zumindest für etwas Licht Unterhaltung,
lieferten zudem noch einen willkommenen Übergang im Text. Auch wenn mir das
Liedgut aus dem Vorjahr noch einen Ticken ausgefeilter in Erinnerung blieb, war
das schon ganz gut, was die Thüringer da ablieferten. Die Choreo war für einen
Auswärtsblock soweit auch in Ordnung und coolerweise dachten die Jungs und
Mädels der Erfordia Ultras dabei sogar daran, das Mundloch mit einer kleinen
passenden Fahne zu überhängen, damit das Gesamtbild nicht gestört wird. Kleine
Details vielleicht, aber trotzdem durchaus interessant, dass an solche
Kleinigkeiten gedacht wird. Bestätigt aber auch den Eindruck, den ich in den
letzten Jahren von EF gewinnen konnte. Die Südkurve legte dagegen einen
durchschnittlichen Auftritt hin, aber die Grundproblematik hatte ich ja weiter
oben schon angesprochen. Mit dem Sieg macht die GmbH einen weiteren Schritt
Richtung 3. Liga und am Ende des Tages bleibt ja nur noch eine Frage: wie
geht’s weiter? Das Problem: ich habe keine Ahnung.
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